Beschreibung
Weishaupt Raumgerät THETA RSC inkl. manual (Ersatzregler WRD R3.0 ohne WRD M3) für WTC Brennwertthermen. In Verbindung mit dme Regler WRD M 3.0 geeignet zur Regelung von Pufferspeicher sowie Anschlussmöglichkeit für Solarregler. Einetzbar als Kaskadenmanager.
Der Regler WRD R 3.0 dient als Basisregler für die Weishaupt WTC Brennwerttherme mit Kesselkreis oder als Basisregler für den WTC mit Mischerkreis in Verbindung mit WRD M 3.0. Ferner kann ein zweiter WRD R 3.0 als Unterregler für einen spezifischen Mischerkreis eingesetzt werden. Prinzipiell läßt sich das System auf bis zu 15 Mischerheizkreise erweitern.
Einsatz des WRD R 3.0 als Leitstellenregler (Basisregler):
Der Regler wird hier in die Busleitung zwischen WTC und Schnittstellenplatine an den Klemmen 8 und 9 des WRD M 3.0 angeschlossen. Durch diesen Anschluß ist eine automatische Definition als Leitstellenregler gegeben. Werden weitere Mischerheizkreise (WRD M 3.0) an diesen Bus angeschlossen, ist mit diesem Leitstellenregler die Bedienung und Programmierung sämtlicher Heizkreise als übergeordnetes Kontrollorgan möglich. Zusätzlich kann an jedem WRD M 3.0 ein
WRD R 3.0 als Unterregler eingesetzt werden.
WRD R 3.0 als Unterregler:
Der WRD R 3.0 wird hier an den Klemmen 6 und 7 des WRD M 3.0 angeschlossen. Durch diesen Anschluß ist eine automatische Definition als Unterregler gegeben. Es kann ausschließlich der direkt angeschlossene Mischerheizkreis bedient bzw. angesprochen werden.
Batterie:
Der Regler enthält zur Pufferung eine Litium-Ionen-Batterie (Knopfzelle) mit Lötanschluss
- 3V
- 12,7 x 24,7mm
WRD R3.0 als Kaskadenmanager:
Der WRD R3.0 ist erforderlich, wenn eine heizwasserseitige Kaskadierung der Geräte durchgeführt wird. Als Regelung für Einzelgeräte (nur abgasseitige Kaskade) kann der WRD R2.0 verwendet werden.
Ist eine hydraulische Kaskade vorhanden, muß in jedem WTC eine Kombischnittstellenplatine eingebaut
werden. Diese Kombischnittstelle verfügt entweder über Leiterplattenstecker oder Kodier-Schalter, auf denen die Busadresse eingestellt wird. Kessel 1 hat die Busadresse 0/PP, Kessel 2 die Busadresse 1, Kessel 3 die Busadresse 2 und Kessel 4 die Busadresse 3. Die Schnittstellen sind untereinander zu verbinden, der WRD R3.0 wird an dieser Busleitung angeschlossen. Siehe Montage- und Betriebsanleitung Druck-Nr. 83049101, Kapitel 4.3.
Die Einstellparameter für den Kaskadenbetrieb befinden sich im WRD R3.0 auf der Heizungsfachmannebene und sind hinreichend in der Montage- und Betriebsanleitung, Druck-Nr. 83049301 erklärt. Eingestellt werden können die Kaskade T-Ein-Zeit sowie T-Aus-Zeit, die Stufenweiterschaltung sowie die Anzahl der Geräte, welche für die Warmwasserbereitung zuständig sind.
Dieser Parameter muß auf jeden Fall eingestellt werden, wenn der Warmwasserbereiter direkt an den WTCs angeschlossen wird. Auf der Informationsebene des Reglers kann abgefragt werden, welcher WTC momentan die Führung besitzt.
Der von Weishaupt entwickelte Kaskadenalgorithmus ist im Prinzip ein Parallelbetrieb der Geräte bis in den intermittierenden Betrieb hinein. Die minimal zulässige Brennerlaufzeit wird über die Parameter T-Ein und T-Aus definiert. Werkseitig sind hier 15 bzw. 10 Minuten eingestellt, so daß sich eine minimale Brennerlaufzeit bei kleiner Last zwischen 10 und 15 Minuten einstellt. Diese Werte sind jedoch noch individuell einstellbar.
Dies bedeutet, daß bei Unterschreiten dieser 10 Minuten ein Gerät beim nächsten Ein-Zyklus abgeschaltet wird. Entsprechend bei Überschreiten der 15 Minuten Laufzeit wird ein abgeschaltetes Gerät hinzugenommen. Basis des gesamten Kaskadenalgorithmus ist, daß seitens des WRD R3.0 ein identischer Vorlauftemperatursollwert übertragen wird. Nicht benötigte Geräte erhalten den Sollwert 0. Um ein gleichmäßiges Ein-/Ausschaltverhalten aller Kessel zu
erreichen, ist der hydraulische Abgleich von großer Bedeutung. Die besten Erfahrungen wurden mit einer hydraulischen Weiche gemacht, die bei richtiger Dimensionierung die Rücklauftemperatur im Kesselkreis nur dann anhebt, wenn sich der Heizkreisvolumenstrom reduziert. Ein Brennwertbetrieb ist mit dieser
Lösung gegeben.
Bei der Inbetriebnahme der Anlage erfolgt eine automatische Erkennung der angeschlossenen WTCs über den WRD R3.0. Fällt ein WTC durch einen Schnittstellendefekt aus, wird dies von der Regelung erkannt und das Gerät aus der Kaskadenregelung herausgenommen. Das Gerät arbeitet jedoch dann aufgrund seiner MCBA-Einstellungen weiter. Eine Signalisierung erfolgt nicht. Frostschutz ist durch die MCBA gegeben.
Störungen:
Sofern es sich nicht um Störungen am Gebläse (nur mit Trudeldrehzahlplatine) oder Gasdruckwächter handelt, wird der Betrieb der anderen Geräte aufrecht erhalten. Tritt die Störung am Führungskessel auf, wird die Führung weitergegeben bis ein Gerät ohne Störung gefunden ist. Die Anzeige der Störung erfolgt am WRD R3.0 mit Angabe der Geräte-Nr., Adresse der Schnittstellenplatine sowie dem Fehlercode. Schaltet ein Gerät aufgrund eines zu raschen Anstiegs der Vorlauftemperatur vorübergehend ab, wird das jeweils letzte aktive Gerät ebenfalls gesperrt (TSet = 0). Bei aktivem Frostschutz wird die Pumpen-Dauerlauffunktion nur am Führungskessel aktiviert.
Warmwasserbereitung:
Ein Warmwasserbereiter läßt sich direkt an einem bzw. mehreren ThermoCondens Geräten anschließen (WTC Ausf. W erforderlich) oder nach der hydraulischen Weiche über
eine eigene Warmwasserladepumpe. In diesem Fall ist ein WRD M3.0 erforderlich, dessen variabler Ausgang für den Anschluß der Warmwasserladepumpe verwendet wird. Diese Installation hat den Vorteil, daß die Anzahl der Geräte, welche für eine Warmwasserbereitung benötigt werden, nicht durch den hydraulischen Anschluß fixiert sind. Ferner können WTCs Ausf. H verwendet werden.
Bei Speicherparallelbetrieb können maximal alle Kessel für die Aufrechterhaltung des Heizbetriebes und der Warmwasserbereitung zur Verfügung stehen. Desweiteren kann die Speicherladepumpe wassererwärmerbezogen ausgelegt werden. Es wird nur ein Speicherfühler benötigt. Jedoch ist darauf zu achten, daß es sich hierbei um den PTC-Fühler für den WRD M1.0/3.0 handelt.
Bei direkt am WTC angeschlossenem Wassererwärmer und Umschaltung über integriertes Dreiwegeventil kann nur 1 Kessel die Ausregelung des Warmwassersollwertes übernehmen. Die übrigen für die Warmwasserbereitung vorgesehenen Geräte werden auf Warmwasserbetrieb umgeschaltet und regeln auf den in der MCBA eingegebenen Warmwassertemperatursollwert (hier muß 65 °C eingestellt werden, Warmwasserschaltdifferenz 5 K).
Die Warmwasserbereitung der WTCs wird beendet, wenn Kessel 1 den im WRD R3.0 programmierten Sollwert erreicht hat. Hierfür ist an jedem für die Warmwasserbereitung vorgesehenen WTC ein NTC-Speicherfühler anzuschließen. Die Fühler sind in der gleichen Tauchhülse zu plazieren. Werden alle Geräte für die Warmwasserbereitung vorgesehen, ist kein Parallelbetrieb möglich. Ansonsten werden die nicht für die Warmwasserbereitung vorgesehenen WTCs für die Aufrechterhaltung des Heizbetriebes verwendet.
Es ist darauf zu achten, daß die Brennwertgeräte, welche für die Wassererwärmung verwendet werden sollen, hydraulisch in aufsteigender Reihenfolge, beginnend bei Kessel 1, angeschlossen werden. Der Digitalregler WRD P1 ist dann erforderlich, wenn nach der hydraulischen Weiche nur ein Pumpenkreis bedient werden soll. Er übernimmt dann die Ansteuerung dieser zusätzlichen Pumpe, abhängig von der Heizkreisanforderung.
Da bei der Warmwasserbereitung bei Anschluß am WRD M3.0 die Kaskadenfunktionalität in vollem Umfang abgearbeitet wird, wurde zur Sicherstellung einer kurzfristigen Leistungserhöhung bei Umschalten auf den Warmwasserbetrieb der Algorithmus in der Weise geändert, daß hier unmittelbar nach Feststellung der Warmwasseranforderung
ein Kessel hinzugeschaltet wird (falls frei). Die eingestellten Zeiten für T-Ein und T-Aus werden halbiert. Hierdurch ist nun eine kurzfristige Reaktion des Systems bei anliegendem Warmwasserbedarf gegeben. Im normalen Heizzyklus bleiben die eingestellten Zeiten für T-Ein und T-Aus erhalten.
Pufferspeicherregelung:
Über den WRD R3.0 und M3.0 kann ein Pufferspeicher mit einem oder zwei Pufferfühlern sowie ein Mischerkreis geregelt werden. Dem Pufferspeicher selbst kann Fremdenergie in Form von z. B. Solarwärme, Wärme aus Feststoffkesseln ergänzend zugeführt werden. Die Digitalregler beinhalten keine Solarregelung, Feststoffkesselregelung oder dergleichen. Es ist jedoch über zwei Eingänge möglich, das Thermo Condens-Gerät hinsichtlich Heizung oder Warmwasserladung zu sperren und somit einer Fremdenergiequelle den Vorrang für die Pufferladung zu geben. Diese Systemtrennung gestattet es, Fremdregelungen in das System einzubinden.
Wird der R3.0 in Verbindung mit dem WRD M3.0 betrieben, kann über den Parameter Puffer Ein/Aus in der Sonder-OEM-Ebene des Mischermoduls definiert werden, ob
der WRD M3.0 als Mischermodul arbeiten soll oder aber der WRD M3.0 zu seinen Mischerfunktionen auch noch die Funktionen der Pufferregelung übernimmt. Dieser Parameter ist nach Inbetriebnahme der Regelgeräte als erstes einzustellen, da sich durch die Parameterwahl die nicht benötigte Einstellparameter automatisch ausblenden.
Wird dieser Parameter auf "Ein" gestellt, erscheinen die für den Pufferbetrieb relevanten Einstellparameter Taktsperre Heizkreis, Taktsperre Wassererwärmung, Fühleranzahl, Pufferhysterese, Parallelverschiebung Puffer. Der dem Pufferspeicher nachfolgende Heizkreis sollte mit Mischer ausgestattet sein. Die Parameter
für den Pumpenheizkreis (KK) werden daher am Display des WRD R3.0 ausgeblendet. Ein Pumpenkreis an dieser Stelle würde zu deutlichen Komforteinbußen führen,
wenn der Pufferspeicher auf eine höhere Speichertemperatur aufgeladen wird als vom Heizsystem benötigt.
Die einzelnen Funktionen sind in der Betriebsanleitung WRD M3.0, Druck-Nr. 83050001 beschrieben. Hier ist auch der hydraulische Anschluß schematisch dargestellt.
Dem Pufferspeicher selbst kann extern Fremdenergie z. B. durch eine Solaranlage, einen Feststoffkessel oder ähnliches zugeführt werden. Die notwendigen Regelungen sind extern vorzusehen. Einige dieser Fremdregelsysteme, z. B. von Solaranlagen, bieten die Möglichkeit, über potentialfreie Schaltkontakte die Beheizung
des Pufferspeichers durch den Kessel zu sperren bzw. freizugeben.
Dies kann relativ einfach über den WRD M3.0 mit zwei Schaltkontakten, einer für Heizung, der andere für Warmwasser realisiert werden. Die Temperaturregelung des Pufferspeichers selbst kann über einen oder zwei Pufferfühler erfolgen, je nach System. Mit dem Einstellparameter Pufferparallelbetrieb können Wärmeverluste zwischen WTC und Pufferspeicher ausgeglichen werden. Über die Parameter Taktsperre Heizkreis und Warmwasser wird verhindert, daß z. B. bei einer Solaranlage kurzfristig zwischen Beheizung über Thermo Condens und Solaranlage umgeschaltet wird.
Der variable Ausgang des WRD M3.0 kann außerdem für eine Kesselkreispumpe, Zubringerpumpe, zeitlich gesteuerten Schaltausgang oder Störmeldeausgang verwendet werden. Der Anschluß einer Speicherladepumpe ist im Pufferbetrieb nicht möglich. Der Anschluß der Kesselkreispumpe ist, wie vorher beschrieben,
nicht sinnvoll.
Der aktuelle Vorlauftemperatursollwert eines Mischerkreises bestimmt die Pufferbasistemperatur. Nachgeschaltete Mischererweiterung überlagern die Puffersolltemperatur, d. h. die höchste Anforderung bestimmt letztendlich die Puffertemperatur. Abhängig von diesem Vorlauftemperatursollwert, der Überhöhung Puffertemperatur zum Vorlauftemperatursollwert und der Überhöhung Kesseltemperatur zur Puffertemperatur ergibt sich dann der entsprechende Sollwert für das Brennwertgerät.
Während der aktiven Solarregelung bzw. Fremdwärmeeinspeisung sind sämtliche Anforderungen der Heizkreise an den Kessel gesperrt. Die Heizkreise nutzen die Pufferwärme als Frostsicherung. Der Kessel selbst wird über den Feuerungsautomat MCBA frostgesichert.
Im Heizbetrieb über den Kessel werden zur Deckung des Frostschutzes die Anforderungen der Heizkreise wieder an den Kessel gegeben. Die Vorlaufpumpe wird über die Regelung auf Dauerbetrieb geschaltet.
Tags
Zubehöre
Siemens Raumgerät QAW70-A
Art.-Nr. | 40011022192 |